Zweite gewinnt das Spitzenspiel in Düsseldorf

Für DJK II ging es nach Düsseldorf zum Tabellenführer der zweiten Liga West und „erwartet schweren Gegner“, wie ein Fußballtrainer wohl phrasieren würde. Zwei ungefähr gleich starke Aufstellungen ließen den Schluss zu, ein drittes 4:4 wäre durchaus im Bereich des Möglichen. Fast wäre es auch so gekommen, aber eben nur fast… Erste beendete Partie war die von Mathias. Sein gut vorbereiteter Gegner hatte mit Schwarz ausgeglichen und war bei Partieende noch im Buch. Kurz danach bot ich Remis an, da die letzten Züge von Lars Stark (Le2, Ld2, Dc2) auch eher verhalten offensiv waren und ich Ausgleich erzielt hatte, zudem sah der Kampf gut aus. Zu meiner leichten Überraschung nahm er an. Dirk hatte endlich keinen GM, sondern „nur“ einen IM vor sich und gewann in einer einseitigen Begegnung erst die Qualität und einige Zeit später auch die Partie. Lennerts Gegner hatte ein dubioses Bauernopfer gebracht, das man m.E. noch anders und stärker hatte annehmen können. Es sah eine Zeit lang so aus, als ob die Aktivität der schwarzen Figuren noch ausreichend für ein Remis sein würde; selbst das Turmendspiel 3 gegen 2 schien noch Remischancen zu offerieren, aber das war wohl nicht der Fall – auch hier ein Punkt für uns. Wladimir schien positionell besser zu stehen, hatte aber Schwächen auf den schwarzen Felder. Nach dem Verschlucken eines vergifteten Bauerns – Lxc5 wurde mit Ld4 und erzwungenem Läufertausch beantwortet – erwies sich der Th6 als stark deplatziert und ein Springeropfer gegen mehrere Bauern mit anschließendem Rückgewinn des Springers führte zu einer recht herben Niederlage. Einen  ausgesprochen erfolgreichen Einstand feierte Roeland Pruijssers gegen seinen Landsmann Jan Hein Timman, der natürlich nicht mehr zur Weltspitze zählt wie vor vielleicht 30 Jahren, aber natürlich das Schach nicht verlernt hat; die Partie aber verlief in der entscheidenden Phase sehr einseitig und ging eindeutig an uns. Dmitrii hatte als Schwarzer Raumnachteil und schwache Bauern auf f5 und 5, davon ging dann einer verloren. Das Endspiel mit Läufer und fünf Bauern gegen Springer und sechs Bauern war angesichts der Bauernstruktur nicht zu halten. Somit stand es 4:3 und es spielt noch Martijn. In einem Endspiel mit ungleichen Läufern hatte Berelovich  einen weißen Bauern auf d7 und damit Gewinnaussichten, aber die Aufstellung Ld8 Kc7 und Turm auf der c-Linie hielt den Laden zusammen. Nach über sechs Stunden stellte der Düsseldorfer seine Gewinnbemühungen ein und wir hatten knapp aber zu Recht mit 4,5: 3,5 gewonnen.

 

Dadurch ist Mainz nach drei Siegen allein an der Spitze, gefolgt von nicht weniger als fünf Mannschaften mit 4:2 – darunter auch wir. Sorgen um den Klassenerhalt müssen sich daher in erster Linie die vier Mannschaften machen, die mit 1:7 auf 7 bis 10 stehen; so ein Tabellenbild ist mir auch noch nicht begegnet. Am 10.12. kommen die Bochumer, die momentan die rote Laterne tragen, zu uns. Ein Selbstläufer wird das aber nicht, die Liga ist recht ausgeglichen und wir werden die Aufgabe seriös angehen müssen.

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